Stumpf, Markus: Provenienzforschung an der Universitätsbibliothek Wien: Ausgewählte Teilergebnisse aus den Fachbereichs- und Institutsbibliotheken

Die Universitätsbibliothek Wien (UB Wien) beschäftigt sich umfassend mit ihren unrechtmäßigen Beständen und mit der Geschichte der eigenen Institution in der NS-Zeit. Im Rahmen des Projektes Provenienzforschung werden dabei die Ziele der Lokalisierung und Klärung unrechtmäßiger Bestände und deren Restitution, aber auch die aktive Auseinandersetzung mit dem Thema verfolgt.

Die (UB Wien) begann 2004 mit einem Provenienzforschungsprojekt zur Hauptbibliothek, das 2006 mit einem zweiten eigenständigen Projekt über die Fachbereichs- und Institutsbibliotheken (Außenbereich) erweitert wurde. Die Bestandsautopsien konnten mittlerweile abgeschlossen werden, sodass erste Ergebnisse vorliegen und bereits in einigen wenigen Fällen Restitutionen durchgeführt werden konnten.

In der Master Thesis werden als Beispiele die Untersuchungsergebnisse der Fachbereichsbibliothek (FB) Astronomie, FB Byzantinistik und Neogräzistik, FB Europäische Ethnologie, FB Judaistik und die der FB Philosophie dargestellt. Obwohl einige dieser Bibliotheken erst in den 1960er Jahren gegründet wurden, sind auf Grund von Bestandübernahmen auch problematische Bestände zu identifizieren.

Auf einige bedenkliche Bestände und Erwerbungen aus diesen Bibliotheken aber auch aus anderen der UB Wien werden in Exkursen exemplarische Blicke geworfen. Die Ergebnisse der Provenienzforschung zu Bänden der Arbeiterkammerbibliothek Wien, der Buchhandlung Belf, der Bücherei Richard Gustav Busch, zu Büchern von Moriz Kuffner, von Georg Petschek und von Wolf Krautstück sowie zu einem von der GESTAPO eingelieferten Band werden präsentiert.

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