Sagmeister, Julian: Geschichte der Oberösterreichischen Landesbibliothek 1774-2020

Die vorliegende Arbeit bietet eine Gesamtdarstellung der Geschichte der Oberösterreichischen Landesbibliothek von ihrer Gründung im Jahr 1774 (als „k.k. Lyzealbibliothek" bzw. „Bibliotheca Publica") bis zum Ende des Jahres 2020. Die wesentlichen Ereignisse und Personen, die die Geschichte der Einrichtung geprägt haben, werden chronologisch dargestellt und es wird sichtbar gemacht, wie die Landesbibliothek zu dem wurde, was sie heute ist, und welche Stationen sie bis dahin durchlaufen hat. Dank der guten schriftlichen Quellenlage wurde im Wesentlichen die historisch-kritische Methode zur Anwendung gebracht. Wenn zu bestimmten Zeiträumen ausreichend dokumentierte Kennzahlen vorliegen, wurden Methoden der Statistik eingesetzt. Wenn keine schriftlichen Quellen vorhanden waren, wurde vereinzelt auf die Befragung von Zeitzeug/-innen zurückgegriffen.

Zur Dokumentation der jüngsten Geschichte wurden zahlreiche Internetquellen, insbesondere von Webseiten der Landesbibliothek, verwendet. Die Arbeit liefert wesentliche Ergänzungen und Aktualisierungen der bisherigen Darstellungen. Sie kombiniert bisher auf zahlreiche Publikationen verstreute Teilgeschichten und schließt darüber hinaus wichtige Lücken (insbesondere 1985-1998 und 2009-2020) durch die Hinzuziehung zusätzlicher Quellen.

Ein besonderer Fokus der Arbeit liegt auf der Wirkungszeit Konrad Schiffmanns, der eine ungeliebte Bibliothek in einem desolaten Zustand übernahm, sie unter schwierigsten Umständen vor der Auflösung bewahrte und dessen erfolgreiches Bestreben nach einem Neubau einen entscheidenden Wendepunkt in der Geschichte der Bibliothek darstellt und wesentliche Weichenstellung für diese Institution in ihrer heutigen Form ist. Insbesondere die zahlreichen Zeitungsartikel, auf die Schiffmann in seinem Tagebuch hinweist, wurden im Zuge der Arbeit erstmals umfangreich ausgewertet und dokumentiert.

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