Pörnbacher, Erika: Nutzungsstatistiken elektronischer Zeitschriften als Mittel der Bestandsevaluierung

Vor dem Hintergrund der Preisentwicklung am Zeitschriftenmarkt und der gleichbleibenden bzw. sinkenden Bibliotheksetats wird es zunehmend wichtig, die Zeitschriftenbestände einer Einrichtung auf ihre Bedeutung hin zu prüfen.
Die Arbeit gibt einen überblick zu verschiedenen Modellen, die für eine Bestandsevaluierung von Zeitschriften unter Berücksichtigung von Nutzungsdaten herangezogen werden können.
Ausgewählte Bewertungskriterien werden auf die Nutzungsdaten der beiden Innsbrucker Universitäten für vier Verlage angewandt. Bei der Bewertung der Nutzung werden vor allem Kosten-Nutzen-Relationen und das fachspezifische Nutzungsverhalten berücksichtigt.
Von den vier ausgewerteten Konsortialverträgen wurde das fachspezifische Zeitschriftenpaket der American Chemical Society am besten angenommen, gefolgt von den Titelangeboten von Elsevier und Wiley. Die Blackwell-Collections mit einem hohen Anteil an humanwissenschaftlichen Titeln wiesen die geringste Nutzung auf. Die über Cross- oder Additional Access hinzugewonnenen Titel werden von denjenigen Fachbereichen gut angenommen, die bereits die Abonnements der Universitätsbibliothek Innsbruck stark nutzen. Eine Anwendung der Kosten-Nutzen-Relationen einzelner Zeitschriften in Form von Abbestellungen wird durch die rigiden Einschränkungen bei Paketverträgen erschwert bzw. unmöglich gemacht.

Bestand: http://permalink.obvsg.at/AC06763544